Garry Kasparov (Jahrgang 1963) ist der bekannteste und wohl genialste Schachspieler der Welt. Bereits im Alter von fünf Jahren beginnt er mit dem Schachspielen und schreibt sich mit zehn Jahren in die Schachfernschule des vielfachen Weltmeisters Michail Botwinnik ein. Im Jahr 1975 siegt Garry Kasparov bei den UdSSR-Juniormeisterschaften und nimmt im gleichen Jahr ein Anglistikstudium in Baku auf. Im Alter von 17 Jahren wird Kasparov Großmeister in Russland. Der erfolgreichste und bekannteste Schachspieler der Welt führt von 1985 bis 2005 die Weltrangliste an und gewinnt die Schachweltmeisterschaft in den Jahren 1985 bis 1993. Somit ist Kasparov der jüngste Schachweltmeister aller Zeiten. Im Jahr 1996 spielt er gegen den besten Schachcomputer „Deep Thought“ und gewinnt das Spiel mit 4:2. Im März 2005 zieht er sich aus der Welt des Schachspiels zurück und widmet sich seitdem der Politik. So gehört Kasparov im Jahr 1990 zu den Gründungsmitgliedern der Demokratischen Partei Russlands und fungiert zeitweise sogar als deren stellvertretender Vorsitzender. Im Jahr 2004 ist er außerdem Mitbegründer des oppositionellen russischen „Komitees 2008“. Des Weiteren wird er 2007 vom Wahlbündnis „Anderes Russland“ als Präsidentschaftskandidat nominiert. So gilt Kasparov im Vorfeld der russischen Präsidentschaftswahl 2008 als Hoffnungsträger und Champion der demokratischen Bewegung Russlands. Am 12. Dezember 2007 gibt er jedoch seinen Rücktritt von der Kandidatur bekannt, da er von den Behörden massiv behindert werde. Neben der politischen Laufbahn ist Kasparov Mitinhaber einer amerikanischen Internetfirma, welche unter anderem Schachprogramme vermarktet. Garry Kasparov ist ein gefragter Redner bei internationalen Konferenzen und Veranstaltungen. Seine Vorträge sind wirkungsvoll, fesselnd und gut fundiert. Der Inhalt reicht von Strategien über Taktiken und logischem Denken bis hin zu politischen Themen. Ebenfalls zeigt er in seinen Vorträgen die erstaunlichen Parallelen zwischen Schach und Wirtschaft auf. Er versteht Deutsch und hält seine Vorträge auf Englisch und Russisch.