Guy Verhofstadt

Premierminister Belgien (1999-2008), Mitglied des Europäischen Parlamentes

Guy Verhofstadt

Premierminister Belgien (1999-2008), Mitglied des Europäischen Parlamentes

Guy Verhofstadt ist belgischer Politiker, Mitglied des Europaparlamentes und war fast zehn Jahre lang belgischer Ministerpräsident. Er blickt auf eine äußerst erfolgreiche Amtszeit zurück, in der es zu einigen bahnbrechenden Gesetzesänderungen in Belgien kommt und in der die belgische Wirtschaft einen unerwarteten Aufschwung erlebt. Guy Verhofstadt (*1953) studiert Rechtswissenschaften an der Universität Gent und arbeitet im Anschluss als Anwalt. Erste politische Erfahrungen sammelt er von 1972 bis 1974 als Vorsitzender der flämischen Vereinigung liberaler Studenten von Gent. 1976 ist er Mitglied im Gemeinderat der Stadt Gent und im Jahr darauf wird er politischer Sekretär des PVV-Vorsitzenden Willy De Clercq. In den kommenden Jahren macht Verhofstadt eine steile politische Karriere. So wird er 1982 im Alter von nur 29 Jahren Parteipräsident und 1985 wird er als Vizepremierminister erstmals Mitglied der belgischen Regierung. Als seine VLD bei den belgischen Parlamentswahlen 1999 stärkste Partei wird, wird Verhofstadt belgischer Ministerpräsident. Bei den Wahlen 2003 und 2007 wird er im Amt bestätigt. Im Laufe seiner Regierungszeit bringt Guy Verhofstadt frischen Wind in die belgische Politik und ist maßgeblich an der radikalen Umgestaltung des Systems beteiligt. Als zweites Land der Welt führt Belgien unter Verhofstadt die gleichgeschlechtliche Ehe ein und legalisiert die Sterbehilfe. Dank Änderungen im Steuersystem gelingt auch der Wirtschaft ein Aufschwung. Das Wirtschaftswachstum übersteigt die Erwartungen und die Staatsverschuldung sinkt frappierend. Als seine Regierungskoalition bei der Wahl 2007 deutlich an Sitzen verliert, tritt Verhofstadt zurück und zieht sich nach 25 Jahren aus der belgischen Politik zurück. 2009 kandidiert er bei der Europawahl und war als Mitglied des Europaparlamentes unter anderem Fraktionsvorsitzender der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa. Seit 2010 ist Verhofstadt ein führendes Mitglied der Spinelli-Gruppe, die sich für den europäischen Föderalismus einsetzt.

Sprachen
  • Deutsch
  • Englisch
  • Französisch

Über Guy Verhofstadt

Guy Verhofstadt ist belgischer Politiker, Mitglied des Europaparlamentes und war fast zehn Jahre lang belgischer Ministerpräsident. Er blickt auf eine äußerst erfolgreiche Amtszeit zurück, in der es zu einigen bahnbrechenden Gesetzesänderungen in Belgien kommt und in der die belgische Wirtschaft einen unerwarteten Aufschwung erlebt.

Guy Verhofstadt (*1953) studiert Rechtswissenschaften an der Universität Gent und arbeitet im Anschluss als Anwalt. Erste politische Erfahrungen sammelt er von 1972 bis 1974 als Vorsitzender der flämischen Vereinigung liberaler Studenten von Gent. 1976 ist er Mitglied im Gemeinderat der Stadt Gent und im Jahr darauf wird er politischer Sekretär des PVV-Vorsitzenden Willy De Clercq. In den kommenden Jahren macht Verhofstadt eine steile politische Karriere. So wird er 1982 im Alter von nur 29 Jahren Parteipräsident und 1985 wird er als Vizepremierminister erstmals Mitglied der belgischen Regierung. Als seine VLD bei den belgischen Parlamentswahlen 1999 stärkste Partei wird, wird Verhofstadt belgischer Ministerpräsident. Bei den Wahlen 2003 und 2007 wird er im Amt bestätigt.

Im Laufe seiner Regierungszeit bringt Guy Verhofstadt frischen Wind in die belgische Politik und ist maßgeblich an der radikalen Umgestaltung des Systems beteiligt. Als zweites Land der Welt führt Belgien unter Verhofstadt die gleichgeschlechtliche Ehe ein und legalisiert die Sterbehilfe. Dank Änderungen im Steuersystem gelingt auch der Wirtschaft ein Aufschwung. Das Wirtschaftswachstum übersteigt die Erwartungen und die Staatsverschuldung sinkt frappierend.

Als seine Regierungskoalition bei der Wahl 2007 deutlich an Sitzen verliert, tritt Verhofstadt zurück und zieht sich nach 25 Jahren aus der belgischen Politik zurück. 2009 kandidiert er bei der Europawahl und war als Mitglied des Europaparlamentes unter anderem Fraktionsvorsitzender der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa. Seit 2010 ist Verhofstadt ein führendes Mitglied der Spinelli-Gruppe, die sich für den europäischen Föderalismus einsetzt.

Themenauswahl

  • Europa - Ein Kontinent am Scheideweg
  • Europas letzte Chance

Veröffentlichungen

  • Für Europa!: Ein Manifest (mit Daniel Cohn-Bendit), 2012
  • Die Vereinigten Staaten von Europa, 2007