Otmar Issing hat wie kaum ein anderer Notenbanker die Geldpolitik in Europa geprägt, zunächst als Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank, ab 1998 als Chefökonom und Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB). Otmar Issing gilt als „Elder Statesman der Geldpolitik“, dessen Expertise bis heute sehr gefragt ist. Otmar Issing (geboren 1936) studiert klassische Philologie und Volkswirtschaftslehre in seiner Heimatstadt Würzburg, wo er 1962 über Monetäre Probleme der Konjunkturpolitik in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft promoviert. 1965 habilitiert er sich. Nach einem Lehrauftrag in Würzburg wird er 1967 Ordinarius an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1973 kehrt er an die Universität Würzburg zurück als Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, Geld und Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Weitere Lehr- und Forschungsaufenthalte führen ihn u.a. an die Philipps-Universität Marburg, die Universität Michigan in Ann Arbor sowie zum Internationalen Währungsfonds in Washington, D.C. Von 1988 bis 1990 ist er Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaft¬lichen Entwicklung. Anschließend ist er von Oktober 1990 bis Mai 1998 Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank und übernimmt die Position des Chefvolkswirtes sowie Mitglied des Zentralbankrates der Deutschen Bundesbank. 1998 wird Otmar Issing eines von sechs Mitgliedern im Direktorium der Europäischen Zentralbank (verantwortlich für die Generaldirektionen "Forschung" und "Wirtschaft") sowie Chefökonom der EZB. Neben dem Präsidenten Wim Duisenberg wird er als einziger für die höchstmögliche Amtszeit von acht Jahren berufen. Anschließend leitet er von 2008 bis 2012 die Expertenkommission der Bundesregierung für eine Reform der internationalen Finanzmärkte und tritt zudem in ein vergleichbares Beratergremium der Europäischen Kommission ein. Von 2007 bis 2018 ist er International Advisor von Goldman Sachs und seit 2006 ist er Präsident des Center for Financial Studies in Frankfurt. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums des House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt. Der renommierte Ökonom hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie die Silberne Stadtplakette seiner Heimatstadt Würzburg. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Frankfurt, Konstanz und Bayreuth und Honorarprofessor der Universitäten Frankfurt und Würzburg. Über Jahre gestaltet Issing entscheidend die europäische Geldpolitik und erarbeitet sich den Ruf als entschiedener Bekämpfer der Inflation. Otmar Issing ist einer der versiertesten Kenner der Geld- und Finanzmarktpolitik und als solcher ein vielgefragter Redner.
Otmar Issing
Präsident des Center for Financial Studies Frankfurt, Chefökonom der Europäischen Zentralbank (1998-2006)
Otmar Issing
Präsident des Center for Financial Studies Frankfurt, Chefökonom der Europäischen Zentralbank (1998-2006)Über Otmar Issing
Otmar Issing hat wie kaum ein anderer Notenbanker die Geldpolitik in Europa geprägt, zunächst als Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank, ab 1998 als Chefökonom und Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB). Otmar Issing gilt als „Elder Statesman der Geldpolitik“, dessen Expertise bis heute sehr gefragt ist.Otmar Issing (geboren 1936) studiert klassische Philologie und Volkswirtschaftslehre in seiner Heimatstadt Würzburg, wo er 1962 über Monetäre Probleme der Konjunkturpolitik in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft promoviert. 1965 habilitiert er sich. Nach einem Lehrauftrag in Würzburg wird er 1967 Ordinarius an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1973 kehrt er an die Universität Würzburg zurück als Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, Geld und Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Weitere Lehr- und Forschungsaufenthalte führen ihn u.a. an die Philipps-Universität Marburg, die Universität Michigan in Ann Arbor sowie zum Internationalen Währungsfonds in Washington, D.C.
Von 1988 bis 1990 ist er Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaft¬lichen Entwicklung. Anschließend ist er von Oktober 1990 bis Mai 1998 Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank und übernimmt die Position des Chefvolkswirtes sowie Mitglied des Zentralbankrates der Deutschen Bundesbank. 1998 wird Otmar Issing eines von sechs Mitgliedern im Direktorium der Europäischen Zentralbank (verantwortlich für die Generaldirektionen "Forschung" und "Wirtschaft") sowie Chefökonom der EZB. Neben dem Präsidenten Wim Duisenberg wird er als einziger für die höchstmögliche Amtszeit von acht Jahren berufen. Anschließend leitet er von 2008 bis 2012 die Expertenkommission der Bundesregierung für eine Reform der internationalen Finanzmärkte und tritt zudem in ein vergleichbares Beratergremium der Europäischen Kommission ein. Von 2007 bis 2018 ist er International Advisor von Goldman Sachs und seit 2006 ist er Präsident des Center for Financial Studies in Frankfurt. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums des House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt.
Der renommierte Ökonom hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie die Silberne Stadtplakette seiner Heimatstadt Würzburg. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Frankfurt, Konstanz und Bayreuth und Honorarprofessor der Universitäten Frankfurt und Würzburg.
Über Jahre gestaltet Issing entscheidend die europäische Geldpolitik und erarbeitet sich den Ruf als entschiedener Bekämpfer der Inflation. Otmar Issing ist einer der versiertesten Kenner der Geld- und Finanzmarktpolitik und als solcher ein vielgefragter Redner.
Themenauswahl
- Aktuelle Herausforderungen der Geldpolitik
- Stabilität der Währung durch eine entpolitisierte Geldpolitik
- Die Entwicklung der Finanzmärkte
- Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion
Veröffentlichungen
- Stabiles Geld - Eine Illusion?, 2019
- Wie wir den Euro retten und Europa stärken: Prof. Otmar Issing im Gespräch mit Andreas Scholz, 2012
- Einführung in die Geldtheorie, 2011
- Der Euro. Geburt, Erfolg, Zukunft, 2008
- Einführung in die Geldtheorie, 2003
- Monetary Policy in the Euro Area, 2001
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