Enrico Letta war von 2013 bis 2014 Ministerpräsident Italiens und von 2021 bis 2023 Vorsitzender der Demokratischen Partei Italiens. Derzeit ist er Präsident des Jacques-Delors-Instituts und Dekan der IE School of Politics, Economics and Global Affairs in Madrid. Geboren 1966 in Pisa, promovierte Letta in europäischem Gemeinschaftsrecht. Seine politische Laufbahn begann in der Jugendbewegung der Democrazia Cristiana. Ab 1998 bekleidete er verschiedene Ministerämter, darunter als Minister für europäische Angelegenheiten und Industrieminister. Von 2004 bis 2009 war er Mitglied des Europäischen Parlaments. 2013 wurde er zum Ministerpräsidenten Italiens berufen und führte bis 2014 eine große Koalition. Sein Amtsantritt mit einem Fiat wurde als symbolischer Akt gegen politische Privilegien gewertet. Nach seinem Rücktritt übernahm Letta 2014 eine führende Rolle an der Sciences Po Paris, kehrte 2021 als Vorsitzender des Partito Democratico in die Politik zurück und war bis 2023 erneut Abgeordneter im italienischen Parlament. Zudem beauftragten ihn die europäischen Institutionen 2023 mit einem Bericht zur Zukunft des Binnenmarktes. Unter dem Titel “Much more than a market” wurde der Bericht im April 2024 veröffentlicht. Für seine Verdienste erhielt Letta zahlreiche Auszeichnungen, darunter den spanischen „Gran Cruz“ für zivile Verdienste und den französischen Orden der Ehrenlegion. Als Experte für europäische Wirtschafts- und Politikfragen analysiert Enrico Letta in seinen Vorträgen die zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Mit seinem tiefgehenden Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und politische Dynamiken bietet er wertvolle strategische Einblicke und praxisnahe Lösungsansätze für die Zukunft Europas.