Yanis Varoufakis

Ehem. Griechischer Finanzminister und Vorsitzender von MeRA25, Wirtschaftswissenschaftler

Yanis Varoufakis

Ehem. Griechischer Finanzminister und Vorsitzender von MeRA25, Wirtschaftswissenschaftler

Der renommierte Ökonom Yanis Varoufakis war von Januar bis Juli 2015 griechischer Finanzminister im Kabinett von Alexis Tsipras. Nach dem Studium der Wirtschaftsmathematik an der Universität Essex und der mathematischen Statistik an der Universität Birmingham lehrt Varoufakis (*1961) zwei Jahre lang in Essex und wird dort 1987 in Ökonomie promoviert. Von 1986 bis 1988 ist er Fellow und Lehrkraft an der Universität Cambridge und doziert außerdem an den Universitäten von East Anglia, Glasgow und Sydney, bevor er im September 2000 als Professor für Ökonomie an die Nationale und Kapodistrias-Universität Athen berufen wird. Von 2004 bis 2006 ist er Berater des damaligen griechischen Ministerpräsidenten Papandreou und ab März 2012 wirkt er zunächst ein Jahr lang als Ökonom und Analyst und anschließend als Berater des Softwareentwicklers Valve Corporation. Von 2013 bis 2014 ist er Gastprofessor an der Lyndon B. Johnson School of Public Affairs der Universität Texas in Austin. Von 2007 an befasst sich Varoufakis neben seinen Tätigkeiten an der Universität Athen primär mit der globalen Finanzkrise, die zum Auslöser der griechischen Staatsschuldenkrise wurde. Auch von den USA aus verfolgt Varoufakis das politische Geschehen in Griechenland und berichtet darüber in Beiträgen, unter anderem für die New York Times und Boston Review. International bekannt wird er durch sein in sechs Sprachen übersetztes Buch The Global Minotaur (deutsch: Der globale Minotaurus) über die Entstehung der Finanzkrise. Als Experte gibt Varoufakis immer häufiger Interviews zur Weltwirtschafts- und Eurokrise im nationalen wie internationalen Fernsehen (z. B. auf den Sendern BBC, CNN, Sky News, RT und Bloomberg TV) und in der Presse und wird damit zu einer öffentlichen Person. 2015 kandidiert er für die Parlamentswahl und wird als Abgeordneter mit den meisten Stimmen bei dieser Wahl ins griechische Parlament gewählt. Am 27. Januar 2015 beruft der tags zuvor zum Ministerpräsidenten vereidigte Alexis Tsipras Varoufakis zum Finanzminister seines Kabinetts, unter anderem zuständig für die Verhandlungen mit den Partnern der Eurozone. Am 6. Juli 2015 tritt Varoufakis nach dem Referendum in Griechenland zurück. Zu Beginn des Jahres 2016 ruft er mit „Democracy in Europe 2025 - DiEM 25" eine europäische Demokratiebewegung ins Leben. Als Vorsitzender von MeRA25, der neuen fortschrittlichen Partei von DiEM25 in Griechenland, sitzt er seit Juli 2019 wieder im griechischen Parlament. Nach einer Auszeit von rund zwei Jahren nimmt er im Frühjahr 2017 seine Lehrtätigkeit an der Universität Athen wieder auf. Seit Juli 2017 ist er außerdem Ehrendoktor der Universität von Sussex. Varoufakis unangepasste Art sorgt für viel Gesprächsstoff. Seine profunden ökonomischen Kenntnisse formuliert er deutlich und manchmal auch unbequem, was ihm in der medialen Berichterstattung nicht immer nur Lob eingebracht hat.

Über Yanis Varoufakis

Der renommierte Ökonom Yanis Varoufakis war von Januar bis Juli 2015 griechischer Finanzminister im Kabinett von Alexis Tsipras.

Nach dem Studium der Wirtschaftsmathematik an der Universität Essex und der mathematischen Statistik an der Universität Birmingham lehrt Varoufakis (*1961) zwei Jahre lang in Essex und wird dort 1987 in Ökonomie promoviert. Von 1986 bis 1988 ist er Fellow und Lehrkraft an der Universität Cambridge und doziert außerdem an den Universitäten von East Anglia, Glasgow und Sydney, bevor er im September 2000 als Professor für Ökonomie an die Nationale und Kapodistrias-Universität Athen berufen wird. Von 2004 bis 2006 ist er Berater des damaligen griechischen Ministerpräsidenten Papandreou und ab März 2012 wirkt er zunächst ein Jahr lang als Ökonom und Analyst und anschließend als Berater des Softwareentwicklers Valve Corporation. Von 2013 bis 2014 ist er Gastprofessor an der Lyndon B. Johnson School of Public Affairs der Universität Texas in Austin.

Von 2007 an befasst sich Varoufakis neben seinen Tätigkeiten an der Universität Athen primär mit der globalen Finanzkrise, die zum Auslöser der griechischen Staatsschuldenkrise wurde. Auch von den USA aus verfolgt Varoufakis das politische Geschehen in Griechenland und berichtet darüber in Beiträgen, unter anderem für die New York Times und Boston Review. International bekannt wird er durch sein in sechs Sprachen übersetztes Buch The Global Minotaur (deutsch: Der globale Minotaurus) über die Entstehung der Finanzkrise. Als Experte gibt Varoufakis immer häufiger Interviews zur Weltwirtschafts- und Eurokrise im nationalen wie internationalen Fernsehen (z. B. auf den Sendern BBC, CNN, Sky News, RT und Bloomberg TV) und in der Presse und wird damit zu einer öffentlichen Person.

2015 kandidiert er für die Parlamentswahl und wird als Abgeordneter mit den meisten Stimmen bei dieser Wahl ins griechische Parlament gewählt. Am 27. Januar 2015 beruft der tags zuvor zum Ministerpräsidenten vereidigte Alexis Tsipras Varoufakis zum Finanzminister seines Kabinetts, unter anderem zuständig für die Verhandlungen mit den Partnern der Eurozone. Am 6. Juli 2015 tritt Varoufakis nach dem Referendum in Griechenland zurück. Zu Beginn des Jahres 2016 ruft er mit „Democracy in Europe 2025 - DiEM 25" eine europäische Demokratiebewegung ins Leben. Als Vorsitzender von MeRA25, der neuen fortschrittlichen Partei von DiEM25 in Griechenland, sitzt er seit Juli 2019 wieder im griechischen Parlament.
Nach einer Auszeit von rund zwei Jahren nimmt er im Frühjahr 2017 seine Lehrtätigkeit an der Universität Athen wieder auf. Seit Juli 2017 ist er außerdem Ehrendoktor der Universität von Sussex.

Varoufakis unangepasste Art sorgt für viel Gesprächsstoff. Seine profunden ökonomischen Kenntnisse formuliert er deutlich und manchmal auch unbequem, was ihm in der medialen Berichterstattung nicht immer nur Lob eingebracht hat.

Themenauswahl

  • Die Zukunft der Europäischen Währungsunion
  • Die europäische Krise und ihr globaler Kontext
  • Brexit und die Zukunft Europas
  • Die Anatomie des Wirtschaftsliberalismus
  • Digitalisierung der Finanz- und Geldmärkte

Veröffentlichungen

  • Technofeudalism: What Killed Capitalism, 2023
  • Another Now: Dispatches from an Alternative Present, 2020
  • Die ganze Geschichte: Meine Auseinandersetzung mit Europas Establishment, 2017
  • Das Euro-Paradox. Wie eine andere Geldpolitik Europa wieder zusammenführen kann, 2016
  • Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise, 2015
  • Time for Change - Wie ich meiner Tochter die Wirtschaft erkläre, 2015
  • Der globale Minotaurus: Amerika und die Zukunft der Weltwirtschaft, 2012