Peter Bofinger ist einer der profiliertesten Volkswirtschaftler Deutschlands. Er ist Senior-Professor für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg und Senior Research Fellow des Instituts für Markoökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung. Bereits 1978 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stab des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Er habilitiert 1990 im Alter von 36 Jahren an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität in Saarbrücken. Zwei Jahre später wird er Ordentlicher Professor an der Universität Würzburg, wo er von Oktober 2003 bis September 2004 das Amt des Ersten Vizepräsidenten innehat. Im März 2004 beruft ihn der Bundespräsident auf Empfehlung der Gewerkschaften zum Wirtschaftsweisen. Bofinger gilt als der führende Vertreter der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik in Deutschland. Er ist einer der wenigen deutschen Ökonomen, die sich gegen die Kernforderungen der Agenda 2010 und die Hartz-Reformen aussprechen, in denen er eine weitere Schwächung der Binnennachfrage sieht. Deutschland finanziere seine Sozialsysteme zu wenig über direkte wie indirekte Steuern und stattdessen zu einseitig über die Lohnnebenkosten, womit sich der Produktionsfaktor Arbeit unverhältnismäßig verteuere. Bofinger schlägt deshalb strukturelle Reformen vor, etwa die Einführung einer negativen Einkommensteuer und die Absenkung der Lohnnebenkosten. Außerdem ist er ein Verfechter der sogenannten Kopfpauschale im Gesundheitssystem. Bofinger forscht schwerpunktmäßig zur Reform des internationalen Finanzsystems und zur Eurokrise, zu New Economic Thinking und Managed Floatings. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, in der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Verein für Sozialpolitik) sowie Vorstand der Irving Fisher-Gesellschaft für Wirtschafts- und Währungsfragen.
Peter Bofinger
Mitglied des Sachverständigenrats (2004-2019), Senior-Professor für Volkswirtschaftslehre
Peter Bofinger
Mitglied des Sachverständigenrats (2004-2019), Senior-Professor für VolkswirtschaftslehreÜber Peter Bofinger
Peter Bofinger ist einer der profiliertesten Volkswirtschaftler Deutschlands. Er ist Senior-Professor für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg und Senior Research Fellow des Instituts für Markoökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung.Bereits 1978 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stab des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Er habilitiert 1990 im Alter von 36 Jahren an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität in Saarbrücken. Zwei Jahre später wird er Ordentlicher Professor an der Universität Würzburg, wo er von Oktober 2003 bis September 2004 das Amt des Ersten Vizepräsidenten innehat. Im März 2004 beruft ihn der Bundespräsident auf Empfehlung der Gewerkschaften zum Wirtschaftsweisen.
Bofinger gilt als der führende Vertreter der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik in Deutschland. Er ist einer der wenigen deutschen Ökonomen, die sich gegen die Kernforderungen der Agenda 2010 und die Hartz-Reformen aussprechen, in denen er eine weitere Schwächung der Binnennachfrage sieht. Deutschland finanziere seine Sozialsysteme zu wenig über direkte wie indirekte Steuern und stattdessen zu einseitig über die Lohnnebenkosten, womit sich der Produktionsfaktor Arbeit unverhältnismäßig verteuere. Bofinger schlägt deshalb strukturelle Reformen vor, etwa die Einführung einer negativen Einkommensteuer und die Absenkung der Lohnnebenkosten. Außerdem ist er ein Verfechter der sogenannten Kopfpauschale im Gesundheitssystem.
Bofinger forscht schwerpunktmäßig zur Reform des internationalen Finanzsystems und zur Eurokrise, zu New Economic Thinking und Managed Floatings. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, in der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Verein für Sozialpolitik) sowie Vorstand der Irving Fisher-Gesellschaft für Wirtschafts- und Währungsfragen.
Themenauswahl
- Kryptowährungen – das Geld der Zukunft?
- Was steckt eigentlich hinter Bitcoin?
- Deflation: Gefahr für unseren Wohlstand?
- Steht Deutschland vor einer Immobilienblase?
- Schulden ohne Ende: Gefahr für unser Geld?
- Folgt auf die Schuldenexplosion eine langanhaltende Stagnation der Weltwirtschaft?
Veröffentlichungen
- Zurück zur D-Mark?: Deutschland braucht den Euro, 2012
- Ist der Markt noch zu retten? Warum wir jetzt einen starken Staat brauchen, 2009
- Wir sind besser als wir glauben - Wohlstand für alle, 2004
- Monetary policy : goals, institutions, strategies, and instruments, 2001
- Globale Finanzverflechtungen, 2001
In den Medien
- 20 Jahre Euro – Ein Interview mit Peter Bofinger
20 Jahre nach Einführung des Euro fordert der Ökonom Peter Bofinger im DLF-Interview, dass Deutschland einfach mal über den Tellerrand schauen sollte. Es sei eine deutsche Idee, dass man große Währungsräume ohne Neuverschuldung stabil am Laufen halten könne, so Bofinger im Deutschlandfunk .
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