Mohamed ElBaradei

Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (1997- 2009), Friedensnobelpreisträger des Jahres 2005

Mohamed ElBaradei

Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (1997- 2009), Friedensnobelpreisträger des Jahres 2005

Mohammed el-Baradei (Jahrgang 1942) studiert in Kairo Rechtswissenschaften und schließt das Studium 1962 mit dem Bachelor ab. Im Jahr 1964 beginnt seine Karriere als Diplomat, zunächst an der Ständigen Vertretung seines Landes bei den Vereinten Nationen in New York und in Genua. Im Jahr 1974 wird er an der New York University School of Law promoviert und wird daraufhin bis 1978 Rechtsberater im ägyptischen Außenministerium. Im Jahr 1980 wechselt er zu den Vereinten Nationen in das Internationale Rechtsprogramm am Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen. Parallel dazu ist er von 1981 bis 1987 als außerordentlicher Professor für Internationales Recht an der New York University School of Law tätig. 1984 wird er zum Repräsentanten des Generaldirektors der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) ernannt. Daraufhin leitet er von 1987 bis 1991 die Rechtsabteilung der Behörde. 1993 wird er Stellvertreter des Generaldirektors Hans Blix für externe Angelegenheiten und im Jahr 1997 zu dessen Nachfolger als Generaldirektor gewählt; im Jahr 2001 wird er durch Wiederwahl in diesem Amt bestätigt. El-Baradei wird durch seine unerschrockene Kritik an der vorgeschobenen Begründung der USA für den Irak-Krieg zum Ziel scharfer diplomatischer Angriffe von Seiten der US-Regierung unter George W. Bush. Diese versucht über Monate hinweg, seine Wiederwahl als Generaldirektor der IAEO zu verhindern. Erst nach einem Treffen zwischen el-Baradei und der US-Außenministerin Condoleezza Rice verstummten die kritischen Stimmen aus der US-Regierung. Im Jahr 2005 wird el-Baradei von der IAEO-Hauptversammlung in ihrem Sitz in Wien einstimmig für eine dritte vierjährige Amtszeit als Generaldirektor bestätigt. Im selben Jahr erhält er gemeinsam mit der Internationalen Atomenergieorganisation den Friedensnobelpreis. Seine Amtszeit endet im Jahr 2009. Drei Jahre später gründet er in seiner Heimat Ägypten mit der Verfassungspartei eine eigene politische Partei und führt außerdem das Oppositionsbündnis Nationale Heilsfront. Von Juli bis August 2013 ist er Vizepräsident der Übergangsregierung Ägyptens. Er tritt mit der Begründung von seinem Amt zurück, dass die ägyptische Regierung versuche, die politische Krise gewaltsam zu lösen, was zu heftigen Unruhen führte. Mohammed el-Baradei hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter im Jahr 2009 das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich sowie im Jahr 2010 das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Über Mohamed ElBaradei

Mohammed el-Baradei (Jahrgang 1942) studiert in Kairo Rechtswissenschaften und schließt das Studium 1962 mit dem Bachelor ab. Im Jahr 1964 beginnt seine Karriere als Diplomat, zunächst an der Ständigen Vertretung seines Landes bei den Vereinten Nationen in New York und in Genua. Im Jahr 1974 wird er an der New York University School of Law promoviert und wird daraufhin bis 1978 Rechtsberater im ägyptischen Außenministerium.

Im Jahr 1980 wechselt er zu den Vereinten Nationen in das Internationale Rechtsprogramm am Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen. Parallel dazu ist er von 1981 bis 1987 als außerordentlicher Professor für Internationales Recht an der New York University School of Law tätig. 1984 wird er zum Repräsentanten des Generaldirektors der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) ernannt. Daraufhin leitet er von 1987 bis 1991 die Rechtsabteilung der Behörde. 1993 wird er Stellvertreter des Generaldirektors Hans Blix für externe Angelegenheiten und im Jahr 1997 zu dessen Nachfolger als Generaldirektor gewählt; im Jahr 2001 wird er durch Wiederwahl in diesem Amt bestätigt.

El-Baradei wird durch seine unerschrockene Kritik an der vorgeschobenen Begründung der USA für den Irak-Krieg zum Ziel scharfer diplomatischer Angriffe von Seiten der US-Regierung unter George W. Bush. Diese versucht über Monate hinweg, seine Wiederwahl als Generaldirektor der IAEO zu verhindern. Erst nach einem Treffen zwischen el-Baradei und der US-Außenministerin Condoleezza Rice verstummten die kritischen Stimmen aus der US-Regierung. Im Jahr 2005 wird el-Baradei von der IAEO-Hauptversammlung in ihrem Sitz in Wien einstimmig für eine dritte vierjährige Amtszeit als Generaldirektor bestätigt. Im selben Jahr erhält er gemeinsam mit der Internationalen Atomenergieorganisation den Friedensnobelpreis. Seine Amtszeit endet im Jahr 2009. Drei Jahre später gründet er in seiner Heimat Ägypten mit der Verfassungspartei eine eigene politische Partei und führt außerdem das Oppositionsbündnis Nationale Heilsfront. Von Juli bis August 2013 ist er Vizepräsident der Übergangsregierung Ägyptens. Er tritt mit der Begründung von seinem Amt zurück, dass die ägyptische Regierung versuche, die politische Krise gewaltsam zu lösen, was zu heftigen Unruhen führte.

Mohammed el-Baradei hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter im Jahr 2009 das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich sowie im Jahr 2010 das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Themenauswahl

  • Nuclear Energy
  • International Relationships
  • International Law

Veröffentlichungen

  • Wächter der Apokalypse: Im Kampf für eine Welt ohne Atomwaffen, 2011