Nick Leeson hat mit seinen riskanten Spekulationen den Zusammenbruch der Barings Bank, der ältesten Investmentbank Großbritanniens, verursacht. Seine Geschichte macht ihn zu einem der gefragtesten Redner der Welt. Nach einer Bankausbildung war Nick Leeson (*1967) bei verschiedenen Instituten vor allem in der Abwicklung, im Back Office von Handelsabteilungen tätig, beispielsweise bei Coutts & Company oder Morgan Stanley, bevor er im Juli 1989 zur renommierten Barings Bank wechselte. Als Händler der Barings Bank verlor er Millionen mit Derivategeschäften und versteckte die Verluste jahrelang. 1995 zog Leeson die Reißleine und floh aus Singapur, bevor die dortigen Behörden ihn festnehmen konnten. Über Malaysia und mit mehreren Stationen flog er nach Frankfurt, wo er am 2. März 1995 festgenommen wurde. Nach seiner Auslieferung nach Singapur wurde er dort zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er aus Gesundheitsgründen nur vier Jahre absitzen musste. Seit 1999 lebt er in Irland. Die Barings Bank wurde liquidiert, lediglich der Name blieb bestehen. Nick Leeson spricht offen über die Geschehnisse bei Barings, die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen bei der Rechnungslegung, seine Festnahme und seine Haft. Jüngere Fälle wie die Allied Irish Bank, der Skandal um die National Australia Bank und die Societe Generale machen deutlich, dass die Schlupflöcher noch nicht geschlossen sind. Nick Leeson ist heute Experte für die Beratung in den Bereichen Risikomanagement, Compliance und Unternehmensverantwortung. Er spricht vor Finanzinstituten, Banken und Unternehmen in aller Welt, ebenso wie an Universitäten wie der Oxford Union, dem Trinity College Dublin und dem University College Cork.