Noch vor der Europawahl hatte ich die Gelegenheit, mit Jean Asselborn über die Perspektiven nach der Wahl und die Erfolgsaussichten der rechten Parteien zu sprechen.
Der ehemalige Außenminister Luxemburgs erklärte: „Wir haben dieses Jahr genau dieselben Debatten wie schon vor fünf Jahren.“ Für ihn sind die Rechtsradikalen auch die Anti-Europäer. Er betont, dass die Wahl eine geglückte Wahl wäre, wenn die europäischen Wähler deutlich machen würden, dass man das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen darf. Die Europäische Union darf nicht zu einer Addition von Interessen werden, sagt Jean Asselborn.
In jedem seiner Sätze merkt man, wie leidenschaftlich er die europäische Sache verteidigt und wie wichtig ihm die Errungenschaften Europas sind. Ich sprach mit ihm auch über die Rolle Deutschlands und Frankreichs innerhalb der Europäischen Union, die aktuellen Schwierigkeiten, denen sich die Union gegenübersieht, und die Hürden, die künftig gemeinsam genommen werden müssen.
Darüber hinaus diskutierten wir die möglichen Konsequenzen für die EU-Politik, wenn populistische Kräfte weiter an Einfluss gewinnen sollten. Wir sprachen über die Notwendigkeit, die Demokratie und die Werte der EU aktiv zu verteidigen und die Bedeutung eines geeinten Europas in einer zunehmend polarisierten Welt zu betonen.